Wie verändert sich durch die Corona-Pandemie das Verhältnis zwischen Stadt und Land? Unter dem Titel „Unser Land neu denken" lädt die Architektenkammer Baden-Württemberg am 25. Februar zum digitalen ARCHIKON-Kongress ein. Die pisa Versicherungsmakler GmbH als inhabergeführter, unabhängiger Fachversicherungsmakler für Architekten, Beratende Ingenieure und andere Berufsgruppen der Bauplanungsbranche wird online dabei sein.
Die Corona-Pandemie ist bislang (vor allem) die Krise der großen Städte und Ballungsgebiete, die anfälliger und nervöser sind als der ländliche Raum. Geschlossene Restaurants, Fitnessstudios, Kinos und Clubs: Das Leben in den Metropolen ist auf einmal gefährlich öde. Insbesondere Megacitys wie New York, Singapur, London und Berlin waren mit der Corona-Pandemie schnell überfordert. Auf dem Dorf oder in der Kleinstadt ist das soziale Abstandhalten leichter als in der Großstadt. Nachbarschaftshilfen, die sich in den großen Städten über technische Infrastrukturen bilden müssen, sind auf dem Land gelebter Alltag. Die Corona-Pandemie wird zum Treiber einer neuen Stadtflucht, und das Verhältnis zwischen Stadt und Land neu definiert.
Das belegen auch neue Umfragen. Jeder fünfte Berufstätige (21 Prozent) würde sich einen neuen Wohnort suchen, wenn er in Zukunft größtenteils im Homeoffice arbeiten könnte. Noch größer ist der Wunsch bei den jüngeren Berufstätigen. Unter den 16- bis 24-Jährigen erwägt jeder Dritte einen Umzug. Die Menschen brauchen mehr (bezahlbaren) Wohnraum und die großen Städte sind voll und teuer. Der dauerhafte Trend zum Homeoffice wertet das Umland und den ländlichen Raum nach Corona auf. Für das Leben auf dem Land spricht aber nicht nur der technologische Wandel der Arbeitswelt. Auch der gesellschaftliche Wandel befördert das Leben jenseits der großen Städte und Ballungsgebiete. Es geht um gemeinschaftliches Wohnen und Arbeiten (Co-Living and Working).
Die Gewinner der Entwicklung sind kreative Kommunen: vitale Klein- und Mittelstädte. Lebensqualität, Bildung und bürgerschaftliches Engagement sind die neuen Standortfaktoren. Kreative Kommunen nutzen die neue Lust aufs Land als Wettbewerbsvorteil und sind attraktiv für Einheimische wie Fremde. Die Erfolgsfaktoren sind meist die gleichen: Kommunale Visionäre, Offenheit nach außen, eine erzählenswerte Geschichte und Selbstbewusstsein. In Zukunft werden Städte zu Inseln aus Dörfern und Dörfer werden ihren kleinstädtischen und urbanen Charakter zurückgewinnen, den sie bereits früher hatten. Das Stadt-Land-Verhältnis wird kooperativ und demokratisch. Akteure des Wandels sind pragmatische Bürgermeister und aktive Bürger und Unternehmen. Städte und Dörfer, die auf Beteiligung, Lebensqualität und Offenheit nach außen setzen, haben glücklichere Bürgerinnen und Bürger, sind wirtschaftlich erfolgreicher und sozial innovativer.
Dieses Szenario zeichnet Daniel Dettling, Gründer des Zentrums für Zukunftspolitik „re:publik“. Für ihn müssen Architektur und Stadtplanung in Zukunft vor allem scheinbare Gegensätze vereinen: Stadt und Land, moderne Architektur und traditionelle Werte. Wie man unter diesen Voraussetzungen unser Land neu denken kann, führt Daniel Dettling auf dem diesjährigen ARCHIKON mit dem Titel „Unser Land neu denken" als Keynotespeaker aus. Der Kongress, veranstaltet von der Architektenkammer Baden-Württemberg, findet am 25. Februar bedingt durch die Corona-Pandemie als reine Online-Veranstaltung statt.
Parallel dazu werden aktuelle Themen der Berufspraxis (HOAI 2021, Planungswettbewerbe, Personalentwicklung oder innovative Bürostrukturen) beleuchtet. Auch als Online-Veranstaltung stellt ARCHIKON den Anspruch, Vertreter aus Bauplanung, Wissenschaft, Politik und Kommunen durch einen intensiven Wissens-und Erfahrungsaustausch zu vernetzen. In prominent besetzten Podiumsdiskussionen am Vormittag wird die Bandbreite der Themen eröffnet – zum einen auf politischer, zum anderen auf fachlicher Ebene. In den Online-Seminaren am Nachmittag werden einzelne Aspekte in der Tiefe mit Fachvorträgen und in Diskussionen erörtert. Alle Veranstaltungsblöcke werden live übertragen.
Eine Anmeldung ist bis 15. Februar möglich. Mehr Infos und Anmeldung unter https://www.akbw.de/fortbildung/archikon/kongressprogramm.html
Wenn es um die Risikoabsicherung von Architekten, Beratenden Ingenieuren und anderen Berufsgruppen der Bauplanungsbranche geht, ist die pisa Versicherungsmakler GmbH als nhabergeführter, unabhängiger Fachversicherungsmakler für die Bauplanungsbranche der kompetente Ansprechpartner.