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Gebäudeversicherung: ein „Beitragssturm“ braut sich zusammen


Hey, werte Bauplaner:innen 😊 Mit der Gebäudeversicherung habt Ihr es gleich in zweierlei Hinsicht zu tun: Zum einen sind Eure (Büro-) Gebäude und Eure privaten Immobilien hoffentlich über eine Gebäudeversicherung abgesichert, zum anderen könnte es im Gespräch mit Euren Bauherr:innen/Investor:innen ein Thema sein.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. hat unlängst bestätigt, was die Spatzen schon längst von den Dächern pfeifen: Hierzulande werden die Gebäudeversicherungen massiv teurer: um rund 16 Prozent 😱! Ja, und es liegt auf der Hand, dass dies noch nicht das Ende der Fahnenstange ist, angesichts der angestrebten Einführung der Elementar-Pflichtversicherung. Ein regelrechter „Beitragssturm“ braut sich in der Gebäudeversicherung zusammen.

Die Gefahr durch Hochwässer nimmt zu. Foto: freepik

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) begründet die aktuellen Beitragssteigerungen in der Gebäudeversicherung mit den weiter steigenden Baupreisen (Gründe: Materialknappheit, Ukraine-Krieg und Inflation). Die gute Nachricht: Nicht nur die Versicherungsbeiträge steigen, sondern auch die Versicherungssummen 🤩! Denn die Versicherungssummen werden Jahr für Jahr an den Baupreisindex sowie an den Tariflohnindex für das Baugewerbe des Statistischen Bundesamtes angepasst. Zum Glück! Denn damit ist die Gefahr der Unterversicherung gebannt👍 Laut GDV hat sich heuer der Anpassungsfaktor im Vergleich zum Vorjahr um knapp 15 Prozent erhöht. Ganz ordentlich, aber wie Ihr Bauplaner:innen aus Eurer alltäglichen Berufspraxis wisst, liegt die Teuerungsrate im Bausektor gegenwärtig deutlich über dem Niveau der allgemeinen Inflation. Es wird sich daran wohl auch mittelfristig nichts ändern. Das ist die bittere Wahrheit.

Hinzu kommt: Unsere Bauten werden immer komplexer und damit nochmals teurer. Denkt zum Beispiel an die vielen Photovoltaikanlagen auf den Dächern, Wärmepumpen in den Vorgärten, großflächige Verglasungen, Wintergärten, edle Metallverblendungen. etc. Und weil das an Preissteigerungen noch nicht genügt … Der trotz Bemühungen unaufhaltsam weiter voranschreitende Klimawandel mit seinen immer häufiger auftretenden Wetterextremen setzt der Gebäudeversicherung gewaltig zu; man denke an die Überschwemmungen in Braunsbach 2016 oder im Sommer 2021 im Ahrtal. Seitdem ist in der Politik eine Debatte über die Einführung einer Elementar-Pflichtversicherung im Gange. Denn in der „normalen“ Gebäudeversicherung sind Naturgefahren (dazu zählen Hochwässer, Überschwemmungen oder Erdrutsche) nicht versichert; man kann diese bislang aber durch eine freiwillige Elementar-Zusatzversicherung zur Gebäudeversicherung absichern. Diese kostet natürlich extra und ist auch nicht für jedes Gebäude (für jene in hohen Risikozonen, auch „ZÜRS-Zonen“ genannt) erhältlich. Derweil die Politik (immer noch🤔) über die bloße Einführung einer Elementar-Pflichtversicherung debattiert, sind die Versicherer bereit, was die privaten (also nichtgewerblichen) Gebäudeversicherungen anbelangt, diese allesamt auf einen generell integrierten Elementarschutz umzustellen (auch für Gebäude in hohen Risikozonen), unter der Voraussetzung, dass die Politik „schnellstmöglich richtungsweisende Vorhaben zur Klimafolgenanpassung beschließt und verbindlich auf den Weg bringt“ (so heißt es im Positionspapier des GDV vom Oktober 2021). „Hierzu gehören unter anderem …
• die Verankerung der Anpassung an den Klimawandel im Bauordnungsrecht als eine allgemeine Anforderung und damit als Schutzziel,
• der Erlass klarer Bauverbote in exponierten Gebieten,
• die Einrichtung und der Betrieb eines bundesweiten Naturgefahrenportals (Vorbild Österreich: www.hora.gv.at)
• die verpflichtende Klima-Gefährdungsbeurteilung bei Baugenehmigung
• die Einführung eines nationalen Managementsystems für klimawandelbedingte Risiken  (systematisches) Schadenmonitoring (Vorbild Schweiz: www.planat.ch).“

Der GDV betont: „Klimafolgenanpassung ist conditio sine qua non. Ohne konsequente Klimafolgenanpassung wird unsere Gesellschaft gezwungen sein, Ereignisse – wie im Ahrtal – immer wieder zu durchleben. Das kann nicht unser Ziel sein.“ Stimmt!

Losgelöst von der Frage, wie genau das künftig mit dieser Elementarversicherung geregelt wird, gilt: Der Einschluss der – hervorgerufen durch den unaufhaltsamen Klimawandel – immer häufiger (!) auftretenden Elementargefahren als generellen Einschluss in die Gebäudeversicherung wird definitiv für einen weiteren, markanten Anstieg der Versicherungsprämien in der Gebäudeversicherung sorgen. Denn zum einen haben längst nicht alle, die bislang eine Gebäudeversicherung besitzen, ein Zusatzmodul für Elementargefahren mitabgeschlossen. Zum anderen haben sehr viele (private) Hauseigentümer bisher überhaupt keine Gebäudeversicherung 😟. Zwar ist bis dato die Feuerversicherung als Teil der Gebäudeversicherung (im Gegensatz zur generellen Pflicht in manchen Bundesländern bis 1994) nur noch zur Sicherung von Hypothekendarlehen Pflicht, aber für die weiteren klassischen Risiken „Leitungswasser“ und „Sturm/Hagel“ und die „Elementargefahren“ gilt diese Pflicht nicht. Zusätzlich haben bislang die Versicherer die Gebäude in hohen Risikozonen vom Versicherungsschutz in der Gebäude- und/oder Elementarversicherung komplett ausgeschlossen. Wenn jetzt alle (privaten) Gebäude in Deutschland automatisch über eine Gebäudeversicherung mit integrierter Elementarversicherung versichert wären, hätten die Versicherer zwar einerseits deutlich mehr Einnahmen, aber vor allem andererseits viel höhere Risiken zu tragen. Was in jedem Fall eine deutliche Prämiensteigerung bei der (privaten) Gebäudeversicherung bedeuten würde. Wie sich das Ganze dann auf die gewerbliche Gebäudeversicherung auswirken würde, ist derzeit noch nicht abzusehen. Im Zweifelsfall gilt: Günstiger wird’s sicher nicht!

Deshalb raten wir von der pisa Versicherungsmakler GmbH Euch Bauplaner:innen dringend, Eure Bürogebäude und Eure privaten Immobilien lieber schnell als spät über eine Gebäudeversicherung plus Elementarversicherung abzusichern, um die Versicherungsprämien so lange wie möglich so moderat wie möglich zu halten. Es
ist klar: Wenn die Gebäudepflichtversicherung (mit integriertem Elementarschutz) kommt, dann werden die Preise für Neuversicherungen voll in die Höhe schnellen.

Werte Bauplaner:innen, sehr gerne beraten wir von der pisa Versicherungsmakler GmbH Euch, wenn es um den Schutz Eurer Bürogebäude und auch Eurer privaten Immobilien geht. Mehr unter https://www.pisa-versicherungsmakler.de/versicherungen/sachversicherung

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