Architekten, Beratende Ingenieure und andere Berufsgruppen der Bauplanungsbranche sind die Garanten für eine werthaltige Baukultur.
Werthaltige Bauplanung ist eine Grundvoraussetzung für (moderne = nachhaltige) Stadtentwicklung. Bereits 2007 wurde europaweit die „Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt“ verabschiedet, verbunden mit zwei Schlüsselbotschaften:
1. Die Ansätze einer integrierten Stadtentwicklungspolitik stärker nutzen.
2. Besondere Aufmerksamkeit den benachteiligten Stadtquartieren im gesamtstädtischen Kontext widmen.
Die „Leipzig-Charta“ wurde zum weithin anerkannten Grundlagendokument zur integrierten Stadtentwicklung in Europa. Bis gestern.
Seit gestern gibt es eine „Neue Leipzig-Charta“ (https://www.bmi.bund.de). Letztlich handelt es sich um eine Fortschreibung und Weiterentwicklung der „Leipzig-Charta“ von 2007. In einer Pressemitteilung des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat wird die zuständige Staatssekretärin Anne Katrin Bohle folgendermaßen zitiert: „Keine der Herausforderungen unserer Zeit – sei es Migration, Klimawandel oder Pandemien – kann bewältigt werden, wenn man den Lebensraum der Stadt nicht mitdenkt. Mit der ,Neuen Leipzig-Charta‘ legen wir deshalb die Weichen für die Stadtentwicklung von morgen: Nachhaltig, resilient und krisensicher.“
Die „Neue Leipzig-Charta“ legt den Schwerpunkt auf eine stärkere Gemeinwohlorientierung europäischer Städte. Dazu zählen verlässliche öffentliche Dienstleistungen der Daseinsvorsorge sowie die Verringerung der Benachteiligung auf sozialer, wirtschaftlicher, und ökologischer Ebene. Ziel ist die Stärkung einer integrierten, gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung, für den Erhalt und die Verbesserung der Lebensqualität in allen Städten und Gemeinden in Europa. Die Grundsätze der „Neuen Leipzig-Charta“ sollen dazu in nationale, regionale und kommunale Stadtentwicklungsstrategien einfließen. Außerdem sollen Städte und Gemeinden zukünftig verstärkt von den Möglichkeiten der europäischen Strukturfonds Gebrauch machen.
Neben der „Neuen Leipzig-Charta“ wurde gestern ein zweites Dokument beschlossen, das den Titel „Umsetzung der Neuen Leipzig-Charta im Rahmen eines Mehrebenen-Ansatzes: Die Fortführung der Urbanen Agenda für die EU“ trägt. Dieses Dokument ist die Basis für die weitere Zusammenarbeit auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene, um die Belange von Städten und Gemeinden in Europa zu stärken. Beide Dokumente unterstreichen die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit aller Partner in der EU.
Heute richtet das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat eine eintägige Fachkonferenz zur „Neuen Leipzig-Charta“ aus. Die digitale Konferenz im Rahmen der nationalen Stadtentwicklungspolitik wird sich mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Städte und Gemeinden befassen und im Anschluss die „Neue Leipzig-Charta“ als neue Grundlage für die integrierte Stadtentwicklungspolitik in Europa mit zahlreichen nationalen sowie internationalen Teilnehmern interaktiv diskutieren.
Wenn es um die Risikoabsicherung von Architekten, Beratenden Ingenieuren und anderen Berufsgruppen der Bauplanungsbranche geht, dann ist die pisa Versicherungsmakler GmbH als unabhängiger Fachversicherungsmakler der kompetente Ansprechpartner. Auch die pisa Versicherungsmakler GmbH unterstützt werthaltige Baukultur – zum Beispiel als Mitglied in im Förderverein der Bundesstiftung Baukultur.